Junger Arzt schaut zufrieden aus dem Fentster auf ein Dorf.

Landarztquote und

Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst

Gerlach: Auch 2024 Landarztquote beim Medizinstudium - Die Bewerbungsfrist startet außerdem auch für die ÖGD-Quote am 1. Februar

21.01.2024

Staatsministerin Judith Gerlach

Auch im Jahr 2024 kann in Bayern wieder ohne Einser-Abitur über die bayerische Landarztquote Medizin studiert werden. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach am Sonntag hingewiesen. Gerlach betonte: „Junge Menschen, die als Hausärztin oder Hausarzt arbeiten wollen, bekommen damit eine zusätzliche Chance für einen der begehrten Medizinstudienplätze.“

Die Bewerbungsphase für die Landarztquote startet am 1. Februar 2024. Die Bewerbungen müssen bis spätestens 28. Februar 2024 beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eingereicht werden.

Gerlach erläuterte: „Bei der Auswahl der geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten kommt es nicht auf die Abiturnote an. Wichtig ist vielmehr die persönliche Eignung, die in einem zweistufigen Verfahren sorgfältig überprüft wird. Von Vorteil sind hierbei eine bereits vorhandene Ausbildung in einem Gesundheitsberuf oder ehrenamtliches Engagement zum Beispiel im Rettungsdienst oder bei Wohlfahrtsverbänden.

Die Ministerin fügte hinzu: „Im Gegenzug zum Erhalt des Medizinstudienplatzes verpflichten sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte, nach dem Studium und einer fachärztlichen Weiterbildung in den Fachrichtungen Allgemeinmedizin oder Innere Medizin mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt zu arbeiten – und zwar in einer Region, die hausärztlich unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.“

Neben den Studienplätzen über die Landarztquote vergibt Bayern auch im Jahr 2024 wieder Studienplätze für Humanmedizin über die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Quote). Die Bewerbungsrunde für das Wintersemester 2024/2025 startet ebenfalls am 1. Februar 2024. Die Ministerin erklärte: „Über die ÖGD-Quote werden Medizinstudienplätze für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten, die ein besonderes Interesse an der ärztlichen Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst haben. Die Absolventinnen und Absolventen verpflichten sich ebenfalls für zehn Jahre“.

Als eines der ersten Bundesländer hat Bayern im Jahr 2020 die Landarztquote eingeführt. Ein Jahr später folgte die ÖGD-Quote. Mittlerweile studieren über 440 junge Menschen über die Landarztquote sowie 51 im Rahmen der ÖGD-Quote an einer der sieben medizinischen Fakultäten in Bayern Humanmedizin.

Die ersten Hausärztinnen und -ärzte werden voraussichtlich im Jahr 2031 ihre Arbeit aufnehmen und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung einer hochwertigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung im Flächenstaat Bayern leisten. Die ersten Absolventinnen und Absolventen der ÖGD-Quote werden voraussichtlich im Jahr 2029 ihre Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern aufnehmen.

Gerlach betonte: „Angesichts des demografischen Wandels und des medizinisch-technischen Fortschritts benötigen wir mehr denn je junge Medizinerinnen und Mediziner, die sich für den Hausarztberuf begeistern und diesen auch dort ausüben, wo sie besonders dringend gebraucht werden. Auch ein leistungsfähiger Öffentlicher Gesundheitsdienst ist sehr wichtig. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Wohl der bayerischen Gesamtbevölkerung - mit einem breiten Spektrum von der Gesundheitsförderung und Prävention bis hin zum Infektionsschutz und der öffentlichen Hygiene.“

Die Auswahl geeigneter Studierender erfolgt sowohl bei der Landarzt- als auch bei der ÖGD-Quote in einem zweistufigen Verfahren. Die Auswahlkriterien der ersten Stufe sind das Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests, das Vorliegen einer Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf, die Dauer der Berufstätigkeit in diesem Beruf sowie die Art und Dauer einer geeigneten ehrenamtlichen Tätigkeit. Für eine Bewerbung müssen nicht unbedingt alle Kriterien erfüllt sein. In einem zweiten Schritt finden strukturierte und standardisierte Auswahlgespräche statt.

Interessenten können sich online unter www.landarztquote.bayern.de über die Landarzt- und ÖGD-Quote informieren und für einen Medizinstudienplatz in Bayern bewerben. Das Bewerbungsportal öffnet am 1. Februar 2024 und schließt, trotz des Schaltjahrs, am 28. Februar 2024.

Bayerisches Land- und Amtsarztgesetz (BayLArztG)

Holetschek: Die bayerische Landarztquote ist ein großer Erfolg Bayerns Gesundheitsminister überreichte bei Besuch am LGL-Standort Memmingen Urkunde an die 400. Studentin im Rahmen der Bayerischen Landarztquote

11.09.2023

Die Bayerische Landarztquote ist erfolgreich bei dem Ziel von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, die medizinische Versorgung auf dem Land zu stärken. Holetschek überreichte am Montag in Memmingen eine Urkunde an die 400. Studentin, die im Rahmen der Bayerischen Landarztquote zum Medizinstudium zugelassen wurde. Er betonte: „Es ist wichtig, mehr Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit auf dem Land zu motivieren. Die Bayerische Landarztquote ist dabei von großer Bedeutung. Es freut mich sehr, dass ich heute diese Urkunde an die 400. Studentin im Rahmen der Bayerischen Landarztquote überreichen kann.“

Seit der Einführung der Landarztquote zum Wintersemester 2020/2021 wurden mittlerweile vier Bewerbungsverfahren erfolgreich durchgeführt, bei denen jedes Jahr durchschnittlich 115 Studienplätze vergeben werden konnten. In diesem Jahr standen weitere 118 Studienplätze zur Verfügung. Insgesamt kann bisher 443 Studierenden das Medizinstudium im Zuge der Landarztquote ermöglicht werden.

Der Minister unterstrich: „Wir brauchen dringend mehr junge, gut ausgebildete und motivierte Ärzte – auch in den ländlichen Regionen. Denn aufgrund des demografischen Wandels werden in den kommenden Jahren altersbedingt mehr Hausärzte ausscheiden als im Verhältnis dazu nachrücken. Mit unserer Landarztquote gehen wir genau den richtigen Schritt, um mehr motivierte Nachwuchskräfte für eine hausärztliche Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen.“

Holetschek erläuterte: „Die Landarztquote alleine reicht allerdings nicht aus. Deshalb hat Bayern bereits viele verschiedene Maßnahmen und Förderungen auf den Weg gebracht, um die medizinische Versorgung auch auf dem Land weiterhin auf diesem hohen Niveau gewährleisten zu können. Um nur wenige zu nennen: Mit der Landarztprämie beziehungsweise der Niederlassungsförderung haben wir beispielsweise seit 2012 mehr als 1.100 Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten auf dem Land gefördert. Wir bieten in Bayern umfangreiche Fördermöglichkeiten für Medizinstudierende und Ärztinnen und Ärzte an und schaffen zudem 2.700 neue Medizinstudienplätze. Wir sind damit bundesweiter Vorreiter.“

Professor Christian Weidner, Präsident des LGL, ergänzte: „Das LGL vollzieht die Vorgaben des Bayerischen Landarztquotengesetzes. Beim Auswahlverfahren für die Zuteilung der vorgesehenen Studienplätze entscheidet nicht die Abiturnote. Erlernte medizinische Berufe, einschlägige ehrenamtliche Tätigkeit, ein guter Medizinertest und Erfolg in den Auswahlinterviews sind stattdessen wichtig. In den Auswahlinterviews werden die Kandidatinnen und Kandidaten von Landärzten mit typischen Berufssituationen konfrontiert. Für das engagierte Mitwirken gilt den niedergelassenen Kollegen mein herzlicher Dank.“

Auf der Informationsplattform „Fördermöglichkeiten für Medizinstudierende und Ärztinnen und Ärzte in Bayern“ finden sich weitere finanzielle und ideelle Unterstützungsmöglichkeiten. Über die Suchfunktion und den Einsatz von Filtern kann bei Bedarf nach Zielgruppe, Art der Förderung und Region differenziert werden, um das passende Förderangebot zu finden: https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/gesundheitsversorgung/bayerische_gesundheitsagentur/informationsplattform_foerderungen/index.php.

Der Minister informierte sich bei seinem Besuch am Memminger LGL-Standort auch über die weiteren Aufgaben der dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem über die Task-Force Infektiologie (TFI) West. Die TFI ist eine Spezialeinheit, die den bayerischen öffentlichen Gesundheitsdienst insbesondere bei der Infektionskontrolle unterstützt und berät. Während der Corona-Pandemie hat die TFI unter anderem die Gesundheitsämter und die Pflegeheime unterstützt und die lokale und regionale Beratung bei SARS-CoV-2-Ausbrüchen übernommen. Zum weiteren Aufgabengebiet gehören auch die Infektionskontrolle entsprechend den internationalen Gesundheitsvorschriften an den bayerischen Flughäfen und Häfen zusammen mit den dort jeweils zuständigen Gesundheitsämtern sowie verschiedene interdisziplinäre Projekte wie zum Beispiel das Mückenmonitoring.

Holetschek betonte: „Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Globalisierung kommen vielfältige infektiologische Herausforderungen auf Bayern zu. Aktuelles Beispiel hierfür sind ortsfremde Überträger von exotischen Krankheiten, wie beispielsweise die Tigermücke. Deshalb ist es wichtig, dass wir Spezialeinheiten wie die Task-Force Infektiologie mit mehreren Standorten in Bayern haben, damit wir bei neu auftretenden Infektionskrankheiten schnell handeln und dadurch unsere Bevölkerung schützen können.“


Holetschek: Bayern startet neue Runde zur Landarzt- und ÖGD-Quote für Medizinstudienplatzbewerber - Bayerns Gesundheitsminister: Das Bewerberportal ist ab 1. Februar 2023 geöffnet - Bisher 327 Medizinstudierende über die Landarztquote und 33 Studierende über die ÖGD-Quote

06.01.2023

Bayern vergibt auch im neuen Jahr Studienplätze für Humanmedizin über die Landarztquote und die ÖGD-Quote. Die neue Bewerbungsrunde startet am 1. Februar 2023. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag hingewiesen. Holetschek betonte: „Unsere Landarztquote ist ein Erfolgsmodell - und das Interesse daran ist nach wie vor groß: Insgesamt 1.497 junge Menschen haben sich bisher beworben - und 327 von ihnen studieren mittlerweile über die Landarztquote Medizin.“

Der Minister fügte hinzu: „Mit der Landarztquote bieten wir jungen Menschen ohne Einserabitur, aber mit der persönlichen besonderen Eignung zur hausärztlichen Tätigkeit die Möglichkeit eines Medizinstudiums. Die ersten Absolventinnen und Absolventen werden voraussichtlich im Jahr 2031 ihre Arbeit aufnehmen. Dann können auch sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung einer hochwertigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung in ganz Bayern leisten.“

Bayern hatte als eines der ersten Bundesländer im Jahr 2020 die Landarztquote eingeführt. Ein Jahr später folgte die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Quote), die mittlerweile zwei Studienjahrgänge zu verzeichnen hat. Holetschek unterstrich: „Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir mehr junge Mediziner benötigen, die sich für den unverzichtbaren Beruf der Hausärztin oder des Hausarztes begeistern und ihn auch dort ausüben wollen, wo sie besonders gebraucht werden, in den ländlichen Regionen.“

Der Minister erläuterte: „Der Freistaat hält bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze an den sieben medizinischen Fakultäten in Bayern für Studierende vor, die ein besonderes Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum haben. Dafür verpflichten sich die jungen Menschen, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.“

Holetschek fügte hinzu: „Über die ÖGD-Quote werden nach demselben Prinzip bis zu ein Prozent der bayerischen Medizinstudienplätze für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten, welche ein besonderes Interesse an der ärztlichen Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst haben. Die Absolventinnen und Absolventen verpflichten sich ebenfalls für zehn Jahre."

Holetschek ergänzte: „Ziel der ÖGD-Quote ist es, dem vorherrschenden Ärztemangel in der Gesundheitsverwaltung entgegen zu wirken und junge Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner für den Öffentlichen Gesundheitsdienst zu gewinnen. Durch die ÖGD-Quote haben nun insgesamt schon 33 junge Menschen ihr Medizinstudium angetreten.“ Die ersten Absolventinnen und Absolventen, die im Wintersemester 2021/2022 ihr Studium begonnen haben, werden voraussichtlich im Jahr 2029 ihre Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern aufnehmen.

Der Minister betonte ferner: „Der Fokus des ‚Öffentlichen Gesundheitsdienstes‘ liegt, anders als bei der Individualmedizin, ganz klar auf dem Wohl der gesamten bayerischen Bevölkerung. Dabei ist das Aufgabenspektrum vielfältig und stellt eine interessante Alternative zur Arbeit im Krankenhaus oder in der Praxis dar. Besonders die vergangenen fast drei Jahre Pandemie haben verdeutlicht, wie wichtig ein leistungsfähiger ‚Öffentlicher Gesundheitsdienst´ für unsere Gesellschaft ist. Gerade aus diesem Grund freut es mich sehr, dass wir über die ÖGD-Quote die Möglichkeit haben, besonders interessierte junge Menschen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst zu gewinnen.“

Die Auswahl geeigneter Studierender erfolgt sowohl bei der Landarzt- als auch bei der ÖGD-Quote in einem zweistufigen Auswahlverfahren. Hierzu sind in einem ersten Schritt als Auswahlkriterien das Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests (z. B. Test für Medizinische Studiengänge = TMS), das Vorliegen einer Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf, die Dauer der Berufstätigkeit in diesem Beruf sowie die Art und Dauer einer geeigneten ehrenamtlichen Tätigkeit vorgesehen. Die Kriterien Studieneignungstest, Gesundheitsberuf und Ehrenamt sind optional und nicht zwingend für eine Bewerbung. In einem zweiten Schritt finden strukturierte und standardisierte Auswahlgespräche statt.

Interessenten können sich online unter https://landarztquote.bayern.de über die Landarzt- und die ÖGD-Quote informieren und für einen Medizinstudienplatz in Bayern bewerben. Das Bewerbungsportal öffnet wieder am 1. Februar 2023.


Holetschek: 131 Medizinstudienplätze für Landarzt- und ÖGD-Quote vergeben - Großes Interesse an Programmen - Mehr als 400 Bewerbungen eingegangen - Programme machen medizinische Versorgung in der Fläche zukunftsfest

03.08.2022

Bayern stärkt die medizinische Versorgung in der Fläche mit der Landarztquote und der Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD). Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte am Donnerstag in München: „Wir haben mehr als 400 Bewerbungen erhalten. Das zeigt, Landarztquote und ÖGD-Quote sind nach wie vor beliebt, und viele junge Medizinstudierende wollen sich in Bayern niederlassen und als Hausärztin oder Hausarzt, Amtsärztin oder Amtsarzt arbeiten. Das freut mich, denn wir brauchen dringend mehr gut ausgebildeten Nachwuchs für ausscheidende Haus- und Amtsärztinnen und -ärzte.“

Der Minister sagte: „Wir haben nun ausgewählt und insgesamt 131 Studienplätze für das kommende Wintersemester vergeben. Ab Herbst werden davon 113 angehende Medizinerinnen und Mediziner ihr Studium beginnen, die sich verpflichten, später als Landärztin oder Landarzt zu arbeiten. Weitere 18 Kandidatinnen und Kandidaten beginnen ihr Medizinstudium via ÖGD-Quote und werden im Anschluss im öffentlichen Gesundheitsdienst arbeiten. Ich freue mich, dass immer mehr junge Menschen diese spannenden Aufgabenfelder für sich entdecken. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung in Bayern.“

Die Landarztquote sieht vor, dass bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten werden, die später für mindestens zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum arbeiten wollen. Das Programm läuft seit 2020 und geht im Herbst in den dritten Jahrgang. Seit Beginn nehmen damit 327 Studentinnen und Studenten an dem Programm teil.

Die ÖGD-Quote reserviert nach demselben Prinzip bis zu ein Prozent der bayerischen Medizinstudienplätze für Bewerberinnen und Bewerber, die besonders an einem Job im Öffentlichen Gesundheitsdienst interessiert sind. Die Absolventinnen und Absolventen verpflichten sich ebenfalls für zehn Jahre. Das Programm läuft seit 2021. Mit dem nun startenden zweiten Jahrgang steigt die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf 33.

Holetschek sagte: „Das Durchschnittsalter der Studienanfängerinnen und -anfänger für die Landarztquote liegt in diesem Jahr bei 24 Jahren; 55 Prozent von ihnen sind weiblich und 45 Prozent männlich. Die erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten kommen vorrangig aus dem bayerischen Raum (88 Prozent).“

Die Hälfte der Kandidatinnen und Kandidaten haben bereits eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf. 38 Prozent können ein gutes Ergebnis bei einem Test für Medizinische Studiengänge vorweisen und 77 Prozent eine freiwillige oder ehrenamtliche Tätigkeit. Bei der ÖGD-Quote ist es ähnlich. Ein Unterschied ist aber, dass nur elf Prozent der Bewerberinnen und Bewerber für die ÖGD-Quote zuvor eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf absolviert haben.

Interessentinnen und Interessenten für die Landarzt- und ÖGD-Quote müssen sich einem zweistufigen Auswahlverfahren des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) stellen. Die Auswahlkriterien der ersten Stufe sind das Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests, das Vorliegen einer Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf, die Dauer der Berufstätigkeit in diesem Beruf sowie die Art und Dauer einer geeigneten freiwilligen oder ehrenamtlichen Tätigkeit. Für eine Bewerbung müssen nicht alle Kriterien erfüllt sein. Auf der zweiten Stufe des Auswahlverfahrens finden strukturierte und standardisierte Auswahlgespräche statt.

Holetschek betonte: „Ich möchte mich an dieser Stelle auch für das Engagement der Jurorinnen und Juroren bedanken, ohne deren Einsatz die Auswahlgespräche nicht möglich gewesen wären. Ihre Mitwirkung ist wichtig und trägt zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum und der Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes bei. Besonderer Dank gilt dem Bayerischen Hausärzteverband, der bei der Rekrutierung der Jurorinnen und Juroren sehr aktiv war.“

Die nächste Bewerbungsrunde für Landarzt- und ÖGD-Quote beginnt im Februar 2023. Weitere Informationen für Interessentinnen und Interessenten gibt es unter: https://www.landarztquote.bayern.de.


Holetschek: Kandidatinnen und Kandidaten für die Landarztquote und die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst stehen fest – Bayerns Gesundheitsminister: Wichtiger Beitrag für eine flächendeckende medizinische Versorgung in ganz Bayern

23.08.2021

Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Landarztquote und die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Quote) für das Wintersemester 2021/2022 stehen fest. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Montag in München hingewiesen.

Der Minister betonte: „Ich freue mich, dass wir insgesamt 130 Kandidatinnen und Kandidaten einen der begehrten Medizinstudienplätze im kommenden Semester anbieten können. Die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, auch in Zukunft eine hochwertige und vor allem wohnortnahe medizinische Versorgung in ganz Bayern sicherzustellen.“

Holetschek ergänzte: "Die Auswahlgespräche sind trotz erschwerter Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie gut verlaufen. Wir konnten doppelt so viele Bewerberinnen und Bewerber einladen wie heuer Medizinstudienplätze über die Landarztquote und die ÖGD-Quote zur Verfügung stehen.“

Im Rahmen der Landarztquote können 5,8 Prozent der Medizinstudienplätze in Bayern vergeben werden und damit 115 Plätze zum Wintersemester 2021/2022. Über die ÖGD-Quote werden zusätzlich bis zu 1 Prozent der Medizinstudienplätze in Bayern an Bewerberinnen und Bewerber vergeben, die ein besonderes Interesse an der Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst haben. Dies entspricht im Wintersemester 2021/2022 15 Plätzen.

Professor Eckhard Nagel, Direktor des Instituts für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) der Universität Bayreuth betonte: „Sehr beeindruckt hat mich die hohe Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber sowohl im Hinblick auf ihre medizinnahe Berufsausbildung, die Einarbeitung in medizinische Themen, besonders aus der Patientenperspektive, als auch die Bandbreite des sozialen Engagements. Ich bin überzeugt, dass alle ihr Medizinstudium mit großer Begeisterung absolvieren werden.“

Der Minister erläuterte: „Um ein guter Arzt zu sein, braucht es mehr als ein Einserabitur. Im Berufsleben sind auch Sozialkompetenz und Empathie gefragt. Die Noten sind im Auswahlverfahren daher Nebensache. Wir konzentrieren uns auf die besondere Motivation und Eignung der künftigen Ärzte.“

Die Bewerberinnen und Bewerber hatten in diesem Jahr die Wahlmöglichkeit, die Auswahlgespräche entweder digital von zu Hause aus oder vor Ort in Bayreuth zu absolvieren. Die Bewertung der Auswahlgespräche erfolgte anhand einer Punkteskala, auf deren Grundlage eine Rangfolge der Bewerberinnen und Bewerber erstellt wurde. Die Ranglisten der ersten und zweiten Stufe flossen jeweils mit einer Gewichtung von 50 Prozent in eine abschließende Rangliste ein.

Alle erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber konnten mindestens ein abiturnotenunabhängiges Auswahlkriterium erfüllen. 63 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten verfügen bereits über einen Beruf bzw. Berufserfahrung im medizinischen Bereich. 43 Prozent können das Ergebnis eines Tests für Medizinische Studiengänge vorweisen. 38 Prozent sind ehrenamtlich tätig und 42 Prozent haben einen Freiwilligendienst absolviert.

Der Minister fügte hinzu: "Die erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten haben einen Vertrag mit dem Freistaat Bayern unterzeichnet. Sie verpflichten sich, nach dem Studium mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt ist oder von einer Unterversorgung bedroht ist. Die Studentinnen und Studenten der ÖGD-Quote werden nach Abschluss der ärztlichen Weiterbildung mindestens zehn Jahre ausschließlich im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern tätig sein, wo ein besonderer öffentlicher Bedarf an Amtsärzten besteht.“

Das Durchschnittsalter der Studienanfängerinnen und -anfänger für die Landarztquote liegt in diesem Jahr bei 24 Jahren. 65 Prozent sind Frauen. 82 Prozent der erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten kommen aus Bayern. Die Studienanfängerinnen und -anfänger der ÖGD-Quote kommen ebenfalls vorrangig aus dem bayerischen Raum (73 Prozent) und haben ein Durchschnittsalter von etwa 25 Jahren.

Der Minister betonte: "Wir brauchen mehr junge Mediziner, die sich für ein Berufsleben auf dem Land und im Öffentlichen Gesundheitsdienst erwärmen können, die sich für den Beruf des Arztes begeistern und ihn auch dort ausüben wollen, wo sie besonders gebraucht werden. Und genau deshalb bieten wir jungen Menschen ohne Einserabitur die Möglichkeit eines Medizinstudiums.“

Holetschek erläuterte: „Die Corona-Krise führt uns ganz deutlich vor Augen, welch tragende Säule unseres Gesundheitssystems die Hausärztinnen und Hausärzte sowie die Amtsärztinnen und Amtsärzte sind. Ich möchte mich daher an dieser Stelle für das Interesse und das Engagement der jungen Leute bedanken, die sich auf die Plätze beworben haben!“

Der Minister fügte hinzu: „Mein besonderer Dank gilt auch den ärztlichen Jurorinnen und Juroren, die sich in dieser äußerst herausfordernden Zeit bereit erklärt haben, an den Auswahlgesprächen mitzuwirken. Zudem danke ich Herrn Professor Nagel und seinem gesamten Team für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung der Auswahlgespräche unter Pandemie-Bedingungen.“


Landarztquote und Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst für Medizinstudienplätze in Bayern

27.01.2021

Erfreulicherweise haben zum Wintersemester 2020/21 die ersten 103 Studierenden im Rahmen der Landarztquote ihr Medizinstudium aufgenommen. Im Februar ist es wieder soweit und die zweite Runde des Bewerbungsverfahrens für das Wintersemester 2021/22 beginnt.

Mit der Landarztquote wollen wir denjenigen ein Angebot machen, die ein besonderes Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum haben und sich verpflichten, mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt dort tätig zu sein, wo Unterversorgung besteht oder droht. Sie können damit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, auch in Zukunft eine flächendeckende, wohnortnahe hausärztliche Versorgung in ganz Bayern sicherzustellen – dafür braucht es nicht zwingend ein Einser-Abitur.

Ganz besonders freut es mich, dass in Bayern erstmalig zum Wintersemester 2021/22 nun auch Studienplätze im Rahmen einer Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst vergeben werden können. Wie wichtig Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst für das Allgemeinwohl und unsere Gesellschaft sind, führt uns derzeit die Corona-Pandemie ganz deutlich vor Augen.

Am 01.02.2021 wird das Bewerberportal wieder geöffnet. Dort können Sie sich sowohl für die Landarztquote als auch für die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst bewerben.

Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie nähere Informationen zu den Bewerbungsvoraussetzungen, zum Bewerbungs- und Verteilungsverfahren sowie zu den damit zusammenhängenden Verpflichtungen.

Ich lade Sie ein, dieses ausführliche Informationsangebot zu nutzen. Für Ihre Bewerbung und für die Verwirklichung Ihres Berufswunsches wünsche ich Ihnen viel Erfolg und alles Gute!

Klaus Holetschek MdL
Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege